Zu teuer, zu gefährlich, zu langsam: Die Schweiz braucht keine neuen Atomkraftwerke. Dank erneuerbaren Energien wird die Schweiz ihren Energiebedarf zu 100% mit einheimischer und sauberer Energie decken.
Neue Atomkraftwerke würde es in der Schweiz erst in 30 Jahren geben. Planung und Bau würden mindestens 20 Jahre dauern. Vorher müsste das Parlament zweimal darüber beraten, jedes mal mit einem nationalen Referendum am Schluss. Damit leistet Atomkraft keinen Beitrag zur Versorgungssicherheit. Erneuerbare Energien sind viel schneller und zuverlässiger.
Wie die Beispiele von Olkiluoto (Finland), Flamanville (Frankreich) und Hinkley Point (England) zeigen, verschlingt der Bau von neuen Atomkraftwerken Milliarden. Neubauprojekte sind von massiven Kostenüberschreitungen und riesigen Verzögerungen geprägt. Wird dieses Geld in erneuerbare Energien investiert, ist der Ausbau der Stromproduktion viel schneller und sauberer.
Damit Uran als Brennstoff einsetzbar ist, muss es in Minen gefördert, bereinigt und angereicht werden. Jede Etappe dieses Prozesses hinterlässt radioaktive Abfälle. Der Atomkraft-Betrieb hinterlässt hochradioaktive Abfälle, die Tausende von Jahren gelagert werden müssen. Dazu gibt es weltweit keine Lösung.
Obwohl oft das Gegenteil behauptet wird, hat es in den letzten Jahren keine wesentlichen Fortschritte bei den nuklearen Risiken gegeben. Die weltweit im Bau befindlichen Reaktoren sind in ihrer Auslegung mit den bereits in Betrieb befindlichen vergleichbar. Eine Kernschmelze und eine grossflächige radioaktive Verseuchung sind nach wie vor möglich. Neue Reaktorkonzepte existieren bisher nur auf dem Papier.
Weltweit gibt es keine Lösung für hochradioaktive Abfälle, die über Hunderttausende von Jahren gefährlich bleiben. Auch die Schweiz hat keine. Bisher wurde nur ein möglicher Standort für ein geologisches Tiefenlager vorgeschlagen. Grundlegende technische und gesellschaftliche Fragen sind aber noch offen. Der Betrieb von Atomkraftwerken geht somit zu Lasten künftiger Generationen.
Für den Betrieb von Atomkraftwerken muss der Brennstoff Uran zu 100% aus dem Ausland importiert werden. Damit machen wir uns von anderen Staaten abhängig und gefährden unsere Unabhängigkeit. Oft stammt das Uran aus totalitären Staaten, in denen Menschenrechte und Umweltschutz kaum eine Rolle spielen. Heute stammt die Hälfte des in der Schweiz verwendeten Urans aus Russland.